Seit Tagen treibt mich eine merkwürdige Unruhe um. Ein innerer Aufruhr, ein Alarm, der jedoch noch keine klare Richtung hat. Ich fühle mich laut und deutlich gerufen, neue Dinge zu tun. Aber der Ruf ist noch etwas diffus. Ich kann ihn noch nicht recht (be)greifen.

Das erinnert mich an ein Gespräch, das ich vor ein paar Tagen mit einer Bekannten hatte. Sie hat etwas Ähnliches formuliert. Als befänden wir uns gerade in einem noch ungeformten kreativen Zustand, einer Art Ursuppe. Doch entscheidend, um Dinge zu manifestieren, ist die Absicht. Wie heißt es so schön? Hast du erst einmal eine Entscheidung getroffen, konspiriert das Universum, um es möglich zu machen. Diese Erfahrung kann ich bestätigen.

Als Zwilling neige ich dazu, tausend Dinge auf einmal machen zu wollen. Doch ich spüre genau, dass dies nicht die richtige Zeit dafür ist. Ich soll mich fokussieren und einlassen. Aber auf was genau?

Wie sieht meine Rolle aus?

In den letzten Tagen fühle ich mich seltsam verbunden. Mit A., der dieser Tage geradezu „in mich hineingeklappt“ zu sein scheint. Wenn er zuvor ein Gegenüber war, so fühlt es sich jetzt so an, als sei er in mir. Und ich in ihm. Zuvor habe ich sehr stark unsere Gegensätze wahrgenommen. Nun fühle ich Gleichheit. Einssein. Das Blicken in die gleiche Richtung. Es ist sehr stark. Als seien wir zwei Hüllen des gleichen Inhalts.

Doch dabei hört es nicht auf. Ich habe eine Bekannte, die selbst Heilerin ist und auch Videos veröffentlicht. Ihr zuzuhören, macht mich regelrecht sprachlos. Was sie formuliert und beschreibt, könnte aus meinem Mund kommen.

Da kommt mir das Wort „Heilmodalität“ in den Sinn. Ich spüre, dass ich dabei bin, eine eigene Heilmodalität zu entwickeln, gespeist aus meinen Erfahrungen. Und interessant, dass ich heute mehrere Artikel über die (sterbende!) Geburtshilfe las (welch pikanter Kontrast). Vielleicht ist es im übertragenen Sinn tatsächlich so, dass die Geburtshilfe stirbt und wir aufgefordert sind, wieder selbst zu gebären.

An diesem Punkt scheine ich zu stehen. Etwas befindet sich im Geburtskanal, doch ich weiß noch nicht, wer oder was genau herauskommen wird.

Eine Frage der Identität

Viele sagen, wir seien in Wirklichkeit multidimensionale Wesen. Nun, wenn es einen dreidimensionalen Ausdruck für Multidimensionalität gibt, so ist es, eine Scanner-Persönlichkeit zu sein. Wir Menschen sind nicht eindimensional. Wir haben nicht nur eine Ebene. Oder zwei. Oder drei. Vielmehr erlebe ich mich selbst wie einen Schichtkuchen oder ein Schiefergestein. Oder sogar mehr noch als wildes Geflecht wachsender Nervenbahnen. Wir sind so viel mehr.

Vor allem sind wir wandelbar. Wir sind anpassungsfähig. Wir lernen und wachsen.

Aha-Moment

Ok. Nun wird ein Schuh daraus. In genau dieser Sekunde habe ich es begriffen. In der Sekunde, wo ich es einfach mal fließen ließ – ohne zu denken. Surrender.

Es geht um Channeling durch Schreiben. Oder automatisches Schreiben. Unter anderem. Ich spürte seit Tagen diesen merkwürdigen Drang, einen Artikel zu schreiben, doch ich bekam den Inhalt nicht zu fassen. Nicht, dass ich vorher genau wüsste, was ich in die Tasten haue. Aber normalerweise habe ich einen Startpunkt. Eine Idee. Ich bin ein Zwilling. Mein Kopf ist stark.

Diesmal war es anders. Der Schreibimpuls war da, sehr klar und schreiend sogar, aber er ließ mich ratlos zurück. Ich wusste nicht, wo ich beginnen sollte. Es wollten sich einfach keine Worte finden. Jetzt wird mir klar, dass ich einfach schreiben sollte. Ohne eine klare Intention. Mich wegspülen lassen.

Das Channeling hat mich in den letzten Monaten verschiedentlich beschäftigt. Es zieht mich an und stößt mich gleichzeitig ab. Es macht mich neugierig, und es erzeugt Unbehagen. Und irgendetwas hat es mit mir zu tun.

Vor einigen Tagen habe ich mir die persönliche Entwicklungsgeschichte einer Frau angesehen, die die Pleiaden channelt. Dieses Video hat etwas tief in mir berührt. Eine sehr alte Wunde ist auf- und durchgebrochen. Sie hatte sich zuvor in Brustschmerzen gezeigt und löste sich auf, als der Schmerz sein durfte. Ich werde euch vielleicht in den nächsten Tagen davon berichten.

Nächster Schritt

Und nun wird mir auch deutlich, was ich in den letzten Tagen schon diffus gespürt habe: auch dieser Blog wird sich erneut verändern. Er wird immer noch A.s und meine „Liebesgeschichte“ erzählen – denn ich liebe Liebesgeschichten. Und ich vermute, Ihr auch.

Aber vor allem werde ich über Heilung schreiben. Über meinen eigenen Prozess und über Heilmethoden, die ich selbst als hilfreich erfahren habe. A. ist in diesen Prozess ganz eng verwoben. Doch er wirkt im Hintergrund. Er ist der Stolperstein, der mich zum Weitergehen bringt.

Ich bin diejenige, die nach vorne treten und sprechen soll.