Ich weiß noch nicht genau, was sich da gerade bei mir löst, aber ich kann spüren, dass noch einmal ein großer alter Brocken zu wackeln scheint. Seit unserer Trennung im September löse ich noch immer – fast täglich – blockierte Energien, indem ich meinen Kiefer zittern lasse. Dieses Zittern ist nun tiefer gewandert und hat meine gesamte Kehle und sogar die Zunge erfasst.
Mir ist sehr bewusst, welch große Rolle Sprache, Kommunikation und Ausdruck in meinem Leben spielen. Und wie viele Blockaden dort noch immer sitzen.
Fast scheint es, als sei meine Zunge kurz vor dem Durchbruch, eine „gelöste Zunge“ zu werden. Nicht mehr runterschlucken, was ich eigentlich sagen will. Meine Wahrheit aussprechen, und wenn es sein muss, auch ausspucken.
Manche Heilung geschieht sehr offenkundig, anderes eher subtil. Manchmal frage ich mich, wenn meine Zähne mal wieder heftig klappern, welche Situation ich da gerade bearbeite. Aber das ist das Gute an dieser Form der Trauma-Heilung: es ist nicht nötig, die ursprüngliche Szene zu reinszenieren (oder zu durchleben). Es reicht zu zittern. Wenn das nicht beeindruckend ist!
Und zum Thema „Dualseelen und ihre Mission“ sei hier noch gesagt: als Autorin ist es für mich wohl der wichtigste Schritt, mein Kehlchakra endlich vollständig freizubekommen. Wie soll ich meine Stimme zu ihrer vollen Kraft erheben, wenn „es“ mir immer noch die Kehle zuschnürt?
So heile ich fleißig weiter, in dem Bewusstsein, dass es absolut erforderlich ist, um meine wahre Bestimmung und meinen vollen Selbstausdruck überhaupt leben zu können.
Irgendwann ist der Samen reif, und die Kapsel platzt auf. Irgendwann ist Zeit der Ernte. Manchmal arbeiten wir und arbeiten und wissen gar nicht genau, wofür. Es ist nur eine diffuse innere Stimme, die uns dazu bringt, es zu tun.
Der Sinn entschlüsselt sich oft erst so viel später. Ich kann jedenfalls deutlich spüren, dass nicht mehr allzu viel zwischen mir und meinem Traum steht.