Der Dualseelenweg ist ein spiritueller Weg der Heilung und Harmonisierung. Das Faszinierende: er scheint einem größeren Prinzip zu gehorchen. Anders als beim „traditionellen“ spirituellen Erwachen sind zwei Personen am Prozess beteiligt. Sie fungieren füreinander als Spiegel, Verstärker und größter Lehrmeister. Die „Klammer“, die diese beiden Personen verbindet, ist eine überwältigende, fast als unentrinnbar empfundene Liebe.

Phasenmodell einer Seelenverbindung

Das folgende Phasenmodell geht meines Wissens auf Jenna Forest zurück.

  1. Wiedererkennen (Erwachen) und „Liebesblase“ (Bubble Love)
  2. Prüfungen
  3. Krise
  4. Wegrennen/Verfolgen (Runner/Chaser), Machtkämpfe // Herz- und Kopfmensch
  5. Hingabe, Akzeptanz
  6. Erleuchtung
  7. Wiedervereinigung, Einheit

Die meisten Phasen können wir auch auf andere Beziehung anwenden. Der Unterschied liegt für mich in der Intensität und im spirituellen Erleben einer Dualseelenverbindung.

Beschleunigte Entwicklung

Was meine Erfahrung im Kern ausmachte, war eine atemberaubende Beschleunigung und Entwicklung in mir und meinem Umfeld – gepaart mit einem bizarren Gefühl der Zeitlosigkeit. Unser Zeitempfinden schlug regelrecht Kapriolen. Waren wir überhaupt noch in der Zeit? Manchmal hörte sie förmlich auf zu existieren.

Unsere Begegnungen wirkten jedesmal wie Keimzellen. Wie eine Achterbahnfahrt. Eine Nuklearexplosion. Wie Katapulte, die mich mit aberwitzigem Tempo in einen neuen Zustand beförderten. Zu Beginn war dies am stärksten spürbar. Es war schwindelerregend und sehr anstrengend.

Für mich war und ist es bis heute sinnvoll, dass ich meine Dualseele nicht kontinuierlich sehe. Ich brauche Zeit, um die Impulse zu verdauen. Zeit, in das neue Selbst hineinzuwachsen. Alles andere wäre eine Überforderung.

Mit großer Erleichterung kann ich sagen, dass wir die frühen Phasen des Prozesses inzwischen hinter uns gelassen haben. Es dauerte rund vier Jahre, bis wir all die kleinen und großen Kontaktabbrüche hinter uns lassen konnten. Bis dahin bedurfte es vieler kleiner Durchbrüche und persönlicher Arbeit.

Seit Sommer 2019 haben wir ein harmonisches, kontinuierliches Miteinander erreicht. Wir pendeln noch immer zwischen Nähe und Distanz, aber in einem gesunden Maße.

Manchmal fallen wir in alte Verhaltensweisen zurück. Doch wir merken es viel schneller und lassen es dann hinter uns.

Der erste Durchgang ist immer der härteste

Eines kann ich mit Bestimmtheit sagen. Der erste Durchgang ist immer der härteste.

Doch es lohnt sich.

Nach jedem Durchbruch wartet das ursprüngliche Glück.

Bis der Prozess auf einer neuen Ebene seine Dynamik entfaltet.