Sowohl A. als auch ich haben lange Zeit die Erfahrung gemacht, dass wir uns in unserem Umfeld grundfalsch gefühlt haben. In den letzten Jahren hat sich diese Erfahrung für mich allmählich relativiert, weil ich immer mehr Menschen fand, die mir entsprachen und von denen ich – anfangs durchaus überraschend – sehr positive Rückmeldungen bekam.
Seit einiger Zeit verfolge ich die Youtube-Videos von Patricia McNeilly, einer (wie sie selbst sagt) „illumined Blue Ray Twin Flame“. Was mich nicht losließ, war die Frage, was wohl ein Blue Ray Twin ist. Also habe ich, wie so oft, gegoogelt – und bin auf die Indigos gestoßen.
Und da komme ich wieder auf das eingangs Gesagte zurück. Wie finden wir die, die zu unserem „Stamm“ gehören, die, die uns verblüffend ähneln, obwohl sie so grundverschieden sind? Und ich habe mich gefragt, woher Patricia weiß, dass sie ein „Illumined Blue Ray Twin“ ist.
Dann habe ich mich an das Buch „Indigo-Erwachsene“ erinnert. Als ich es las, war es wie eine Offenbarung für mich. Alles, was dort stand (von ein paar Zeilen vielleicht abgesehen) schien wie für mich geschrieben zu sein. Ich saß auf der Fähre zwischen England und Deutschland, und mir rannen die Tränen die Wangen herab. Ich erkannte mich wieder, ich fühlte mich gesehen und verstanden, ich fühlte mich plötzlich „zu Hause“ – in der wenn auch etwas abstrakten Gemeinschaft aller, die sich auch irgendwann als Indigo identifizieren.
Seitdem ist es mir wie Schuppen von den Augen gefallen: ich sah mich um und erkannte mit Freude, dass mich andere meines „Stammes“ längst umringten; sie hatten sich fast unbemerkt in mein Leben geschlichen, seitdem ich aufgebrochen war, meinen Weg zu gehen.
Ähnliche wunderbare Erfahrungen machen A. und ich mit zwei weiteren Menschen. Wenn wir vier zusammen sind, fühlen wir uns auf merkwürdige Weise als Familie. Als „unser“ Stamm. Es ist ein schwer in Worte zu fassendes Wiedererkennen des anderen und ein Wissen: derjenige ist irgendwie wie ich.
Da habe ich verstanden, dass ich den vielen anderen Erzählungen und Berichten grundsätzlich Glauben schenken kann, auch wenn andere von Erfahrungen berichten, die ich (bisher?) nicht gemacht habe: Kundalini-Erwachen, aktive Erinnerungen an Vorleben, das Wissen, aus einer anderen Galaxie zu stammen …
Wie ich schon sagte: nein, ich gehöre nicht zu denen, die mit ausgeprägten medialen Fähigkeiten ausgestattet sind. Aber das brauche ich wohl auch nicht. Gemessen an vielen Menschen meiner Umwelt nehme ich immer noch (zu) viele Dinge wahr. Ein Test bzgl. Hochsensitivität ergab eine sehr hohe Punktzahl.
Das, was ich lange Zeit als Last empfunden habe (anders zu sein und nicht verstanden zu werden), entpuppt sich immer mehr als Segen. Es gibt die anderen, meine Familie. Meinen Stamm. Ich bin nicht allein! Während ich das schreibe, schießen mir die Tränen in die Augen. Es war entsetzlich all die Jahre. Manchmal hatte ich Angst, verrückt zu werden.
Heute ergeben alle Dinge einen Sinn, von Tag zu Tag mehr. A. zeigt mir auf liebevolle Weise, wer ich wirklich bin. Oder erinnert mich daran.
Es ist wunderbar zu wissen, dass wir alle – auf unterschiedliche Weise – zur Evolution des großen Ganzen beitragen. Ich bin froh, A. und meine Seelenfamilie an meiner Seite zu wissen.